30.6.06

Von den Officeprofis können wir im Web viel lernen

In allen Bereichen der Informatik tummeln sich Profis auf dem Netz und geben ihr Wissen meist in uneigennütziger Weise weiter.

Pia Bork kennt Office-Programme und natürlich auch PowerPoint hervorragend. Sie ist Mitverfasserin des Buches «PowerPoint 2003 – das Handbuch». Ihr grosses Wissen gibt sie uns auf einer eigenen Webseite weiter. Die Seiten sind sauber strukturiert und für jeden IKA-Lehrer eine Fundgrube.

Interessant ist, dass alle diese Profis sich nicht nur mit den Programmfunktionen, sondern auch mit der Sprache beschäftigen. Es sind eben wirkliche Profis. Der erste Eintrag auf ihrer Startseite «Von ModeKrampf und BinnenBuchstaben» spricht mir wirklich aus dem Herzen. Ich erkläre mich absolut solidarisch und weigere mich künftig AutoFormen und andern Unsinn zu schreiben. Auch LehrerInnen ist mir ein Gräuel.




Schön, dass wenigstens das Rechtschreibeprogramm von Microsoft diesen Unsinn mit einer roten Wellenlinie versieht – neudeutsch «unterkringelt». Jetzt hoffe ich, dass ich in diesem Artikel zum letzten Mal PowerPoint geschrieben habe. Die Macht der Gewohnheit lässt mich jedoch daran zweifeln.

Es mag durchaus sein, dass bei komplexen Begriffen Grossbuchstaben im Wortinnern das Lesen erleichtern. Nichts einzuwenden habe ich auch gegen dieses Stilmittel in der Werbung. Aber beide Feststellungen sind keine Gründe, bei Lernenden solche Schreibweisen zu akzeptieren. Es empfiehlt sich sehr, in der Schule auf die geltenden Sprachnormen zu achten und erst dann Grossbuchstaben im Wortinnern zu akzeptieren, wenn diese Sprachanpassungen offiziell werden.

Siehe zu diesem Thema auch Wikipedia.