25.6.06

Weiterbildung der Lehrkräfte

Dass ständige Weiterbildung von Lehrkräften notwendig ist, ist unbestritten. An den meisten Berufsschulen muss sie an Mitarbeitergesprächen nachgewiesen werden.

Der Weiterbildungsbedarf in den einzelnen Lehrerkategorien ist jedoch sehr unterschiedlich. Dies betrifft wohl weniger den methodisch/didaktischen Bereich der Weiterbildung als den fachlichen Bereich. Ausserordentlich gross ist der Weiterbildungsbedarf bezüglich der Fachkompetenz in den Informatikfächern. In unseren Fächern ist der Zeitwert des Wissens sehr gering. Wer IKA unterrichtet kommt nicht darum herum, einen besonders grossen Zeitanteil seiner Weiterbildung im Bereich nicht institutionalisierter Weiterbildung aufzuwenden. Autodidaktisches Lernen hat hier einen ganz andern Stellenwert als in andern Fächern. Die Bandbreite geht vom Erlernen neuen Programmversionen bis zum Studium von Fachzeitungen und Fachzeitschriften.

Ich habe selber und auf eigene Kosten zwei Fachzeitschriften (c't und PC-Tipp) abonniert. Dazu lese ich zwei von der Schule abonnierte Fachzeitschriften regelmässig. In meinen Links zu den Favoriten sind folgende Fachzeitschriften eingetragen. Diese Seiten studiere ich regelmässig:





Eines der wichtigsten Weiterbildungsinstrumente ist das Abonnieren von Microsoft-Groups. In folgenden Groups schaue ich mir regelmässig die wichtigsten Probleme der User und die Lösung dieser Probleme an:



Soweit ich jemandem helfen kann, beantworte ich die Fragen. Kostenlos – alleine zu meiner Weiterbildung. Um auf dem Laufenden zu bleiben, muss ich jeden Monat Tage in die Weiterbildung investieren.




Diese Form der ständigen Weiterbildung – Stichwort: «selbstständiges Lernen!» – wird durch Schulleitungen viel zu wenig anerkannt. Sie ist ja auch kaum nachweisbar. Ein Kursbesuch – der inhaltlich nicht immer aber genügend oft recht wenig bringt – hat dagegen eine ganz andere Bedeutung. Mit einem Kursausweis kann man eben die Weiterbildung nachweisen. Das zählt! Wichtig aber ist für mich alleine das reale Wissen, egal wie ich es erworben habe und Kursausweis hin oder her.

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1 Comments:

Blogger Rolf Bänziger said...

Lieber Beat, deine Gedanken zur Weiterbildung kann ich in fast allen Punkten unterschreiben, und du lebst es ja in vorbildlicher Weise vor.

Grundsätzlich sollte sich jede Lehrperson weiterbilden - als IKA-Lehrer ist man aber besonders gefordert, ändert sich das Informatikwissen deutlich schneller als die Grundlagen der doppelten Buchhaltung. Sehr wertvoll finde ich auch die Teilnahme an Fachtagungen. Am 23./23. Juni nahm ich an der internationalen Moodle-Konferenz in Zürich teil. Zur Auswahl standen über 15 Workshops mit Top-Referenten aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich. Bereichernd an einer Tagung sind auch die Gespräche, der Erfahrungsaustausch in den Pausen.

Du schreibst, die Weiterbildung betreffe wohl weniger den methodisch/didaktischen als den fachlichen Bereich. Seit kurzem beschäftige ich mich mit Lernplattformen (seit vier Jahren mit educanet, seit ein paar Monaten mit moodle), und ich sehe, welche neuen didaktischen und methodischen Möglichkeiten sich bieten. Ich bin daher überzeugt, dass Lernplattformen unseren Unterricht in den kommenden Jahren revolutionieren werden und dass daher auch eine Fortbildung in dieser Richtung nötig ist.

25 Juni, 2006  

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