21.6.06

Wirtschaftssprache – Korrespondenz


Viele Fachlehrer verlangen von Lehrbuchverfassern nach mehr Übungen in den Lehrmitteln. Ich meine: Wenn man sich etwas im Internet umschaut, findet man rasch viele Möglichkeiten, selber Übungen zusammenzustellen, auch ohne gegen Copyright-Rechte zu verstossen. Das ist doch viel interessanter, befriedigender und auch zielorientierter als alles aus Lehrmitteln zu übernehmen. Es macht Spass und der Unterricht wird interessanter. Lassen Sie doch mal die Schüler Übungen erstellen. Lassen Sie interessante Seiten suchen. Sie werden staunen, was die Schüler alles an wertvollen Infomationen finden. Sie sparen Zeit – Zeit die man an den Schulen von heute ja für Sitzungen, Umfragen und viele andere administrative Tätigkeiten anstatt für Unterrichtstätigkeit braucht.

Beispiel gefällig?

Viel Lesenswertes fein gegliedert von A bis Z findet man auf Seiten des Rechenzentrums der Fachhochschule Ulm.

Von Interesse beim Texten sind unter anderem die Anzahl Wörter in einem Satz und die durchschnittliche Satzlänge eines Textes. Vor einigen Jahren schrieb ich für die Schüler ein Makro, das alle Sätze mit mehr als einer bestimmten Anzahl Wörter in rote Schrift umwandelte. Im neuen Word ist eine interessante Funktion eingebaut. Sie kann unsere Texte verbessern.

Sie markieren einen Satz


Zum Vergrössern Bild anklicken

In der Statuszeile werden Ihnen die Anzahl Wörter angezeigt:

Der markierte Satz hat also 28 Wörter, der ganze Text besteht aus 166 Wörtern. Ein Satz mit 28 Wörtern ist zu lang. Viel besser würde man die Aussage in 2 Sätzen formulieren.

Übrigens: Dieser Text hat eine durchschnittliche Satzlänge von 14 Wörtern. Gemäss den Ausführungen der Fachhochschule in Ulm ist er damit leicht verständlich.

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2 Comments:

Blogger Rolf Bänziger said...

Lieber Beat, dein Blog ist eine wahre Fundgrube für IKA-Lehrer. Ich danke dir für deine lesenswerten Artikel.

Die Satzlänge oder die Anzahl Wörter je Satz beeinflusst natürlich die Verständlichkeit von Texten. 13 bis 16 Wörter gelten als Richtgrösse - aber eben nur als Richtgrösse oder Faustregel. Für die Journalisten von "20 Minuten" dürften andere Regeln gelten als für die NZZ-Texter. Zudem ist zu bedenken, dass es nicht nur auf die Anzahl Wörter, sondern auch auf die Wortlänge ankommt. Kurze Wörter werden vom Leser müheloser erfasst als lange (Räume statt: Räumlichkeiten). Wissenschaftlich erhärtet ist auch folgende Regel: "Der Wechsel der Satzarten und von kurzen und langen Sätzen ermüdet am allerwenigsten und wird den verschiedenen Gedanken, die man vorbringen will, am besten gerecht" (Seibicke 1969).

21 Juni, 2006  
Blogger beat said...

Lieber Rolf

Vielen Dank für die wertvollen Ergänzungen.

Beat

21 Juni, 2006  

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